Die Mikrofotografien von Ingrid Gossner geben den Blick frei auf die frühen Lebenszeichen einer Pflanze.
Borretsch © Ingrid Gossner
Auf der Suche nach einem Lebenszeichen würden Ärzt:innen die Vitalfunktionen und Gärtner:innen vielleicht das Austreiben neuer Knospen überprüfen. Vielleicht schauen Letztere auch nach dem Keimen der Aussaat.
Mit der Ausstellung Lebenszeichen widmet sich Ingrid Gossner diesem Aspekt in einem ganz besonders frühen Stadium. Es ist der Moment, indem der Keim die schützende Hülle des Saatkorns verlässt und sich auf den Weg des Lebens begibt. Es ist eine nahezu unbekannte phantastische Welt voller Formen und Farben, in denen sich diese frühe Entwicklung der Keimlinge vollzieht. Unserem Auge bleiben diese frühen Entwicklungsstufen verborgen. Mit dem Medium der Mikrofotografie gelingt es Ingrid Gossner den Moment einer Metamorphose zu dokumentieren. Die endgültige Fotografie realisiert sich aus mehreren Einzelbildern, aufgenommen in kurzen Zeitabständen und darauf folgend digitaler Bearbeitung.
Anlässlich der Ausstellung erscheint die Publikation Bodenschätze. Hier beschreibt Gossner, angestossen durch ihr Kleingarten-Projekt, die Ergebnisse ihrer Recherche zur Vielfalt der Lebensformen und unserem oft wenig verantwortungsvollen Umgang damit.
Das Projekt wurde vom Land NRW mit einem Kunststipendium gefördert.
Wir freuen uns Ihnen diese spannenden Ergebnisse mit der Ausstellung Lebenszeichen vorstellen zu dürfen.
Ihr Martin Bohn +Partner
Tagetes © Ingrid Gossner