Totensonntag
Zeichnungen am Totenbett
Das Zeichnen am Totenbett gibt den Blick auf den gerade verstorbenen oder bereits aufgebahrten Menschen frei. Was auf den ersten Blick indiskret oder voyeuristisch scheint, ist nichts anderes als eine Form der Totenwache und fällt auch mit ihr zusammen. Wie das Wort sagt: Tot und wach beieinander. Wach die noch Lebenden in Gedanken oder Gesprächen, wach auch der bewegliche Stift, der den Formen, den Linien, dem Haaransatz nachgeht, oder dem umgebenden Raum. Der auf einem Papier zu erfassen sucht, was jetzt schutzlos wie im Schlaf nur ungleich verschlossener vor uns liegt. Die persönlichen Skizzen und Zeichnungen werden in der Ausstellung Teil eines gemeinsamen und deswegen tröstlichen Totengedenkens.
Wir danken Allen, die diese Ausstellung ermöglicht haben, für ihre Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen.
Martin Bohn +Partner
Weitere Öffnungszeiten bis zum 19. Dezember 2020
samstags 12-18 Uhr und nach Vereinbarung.
Es gelten die aktuellen Hygieneregeln.