Wilhelm Braun-Feldweg
Beendet

Wilhelm Braun-Feldweg

Braun-Feldweg, 1908 in Ulm geboren, war bis zu seiner Berufung nach Berlin Dozent für Kunstgeschichte, Zeichnen und Malen an der Staatlichen Höheren Fachschule für das Edelmetallgewerbe in Schwabisch Gemünd. Während dieser Zeit begann er auch seine umfangreiche Tätigkeit als Industrie-Designer. Seine Texte schrieb er häufig auf einer Olivetti-Lettera, die sein kritisches Auge sowohl in ihren Teilen als auch in ihrem Ganzen befriedigte: "....saubere, phrasenlose Durchbildung von Tasten und Griffen, kaum merklich gekrümmte Linien und Flächen, eine bei großer Zurückhaltung raffinierte Formgebung (wie frech ist ein einzelner roter Punkt, Tabulatortaste in das strenge schwarze Tastenfeld gesetzt), den fast hochmütigen Verzicht auf jeden auch den kleinsten modischen Trend."2
Bereits 1956 hatte Braun-Feldweg seine Ideen zur gestalteten Umwelt in dem gleichnamigen Buch veröffentlicht, eine Anleitung "zum Betrachten und Verstehen der WERKFORM." 3
Einige Entwürfe Braun-Feldwegs für die Glashütten Hirschberg und Peill & Putzler finden sich zur Zeit in unserer Ausstellung. Sie weisen eine "besondere Betonung des Sachlichen und der formalen Klarheit" auf. "Vielleicht erscheinen gerade deshalb viele Modelle deutscher Provenienz .... relativ zeitlos." 5

/1 Braun-Feldweg, Beiträge zur Formgebung, Verlag Ernst Heyer, Essen, 1960, S. 16.
/2 Wilhelm Braun-Feldweg, Förderpreis für designkritische Texte 2004, Publikation der Zeitschrift design report, Juni 2004, S. 2.
/3 W. Braun-Feldweg, Gestaltete Umwelt, Rembrand Verlag , Berlin 1956
/4 Glas der 50er+60er Jahre - Sammlung Inge Prokot, Museum für Angewandte Kunst, Köln, 1991, S.15 ff.
/5 ebenda